Deutsche Bahn startet Bau des neuen Bahnhofs in Hamburg-Altona
Neuer Fern- und Regionalbahnhof entsteht in Diebsteich - 380 zusätzliche Züge täglich - Lärmschutzpaket für Anwohnende - Neues Stadtquartier mit 1.900 Wohnungen
V.l.n.r.: Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister, Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand und Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Reisende in Hamburg-Altona bekommen einen neuen Fern- und Regionalbahnhof. DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher gaben heute den Startschuss für den Bau.
Der neue Bahnhof Altona sorgt für ein größeres und besseres Angebot für Fahrgäste: Ab 2027 halten dort künftig 380 Züge pro Tag zusätzlich - das sind 25 Prozent mehr als heute. Zudem werden die Verbindungen schneller, weil der neue Durchgangsbahnhof im Gegensatz zum bisherigen Kopfbahnhof zu deutlicher Zeitersparnis und so pünktlicheren Zügen führt. DB, Bund und Stadt investieren insgesamt 548 Millionen Euro in den Neubau. Im zukünftig nicht mehr benötigten Gleisvorfeld entsteht durch die Verlegung des Bahnhofs Platz für ein neues Stadtquartier mit 1.900 Wohnungen und einer fünf Hektar großen Grünanlage.
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Mehr Verbindungen, pünktlichere Züge und mehr Lebensqualität im Bahnhofsumfeld – dafür steht der neue Bahnhof Altona. Er ist zugleich ein wichtiges Puzzlestück für den Deutschlandtakt. Wir bauen unseren Reisenden eine moderne Station mit kurzen Umsteigewegen, natürlich barrierefrei. Attraktive Bahnhöfe sorgen dafür, dass noch mehr Menschen auf die umweltfreundliche Bahn umsteigen. So treiben wir die Mobilitäts- und Klimawende weiter voran.“
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Die Verlegung des Bahnhofs Altona hat Auswirkungen weit über Hamburg hinaus: Sie bringt Verbesserungen für Bahnreisende in ganz Deutschland, indem sie die Fahrzeiten für Fernreisende Richtung Norden deutlich verkürzt und uns dem Deutschlandtakt ein gutes Stück näher bringt. Der aus dem Zielfahrplan des Deutschlandtakts abgeleitete Verbindungsbahnentlastungstunnel mit einem Tiefbahnhof für die S-Bahn schafft zusätzliche Kapazitätsreserven. Das gewährleistet eine optimale Verknüpfung der Ziele des Deutschlandtaktes und bringt komfortable Umstiegsmöglichkeiten und zuverlässige Taktfahrpläne für Bahnfahrer. Die Verlegung wird außerdem Verbesserungen für alle Hamburgerinnen und Hamburger bringen, weil dadurch Flächen für attraktive Stadtentwicklungskonzepte frei werden."
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Der neue Bahnhof in Altona schafft mehr Kapazitäten für Regional- und Fernverbindungen aus und nach Hamburg. Damit verbessert sich die Pünktlichkeit des Bahnverkehrs in ganz Deutschland. Zugleich entstehen in der Mitte Altona und dem Quartier am Diebsteich neue Wohnungen und attraktive Parkflächen in zentraler Lage. Der neue Bahnhof setzt im Hamburger Westen ein modernes und repräsentatives Zeichen für moderne Stadtentwicklung und klimafreundlichen Schienenverkehr.“
Der neue Bahnhof Altona entsteht am Standort der heutigen S-Bahn-Station Diebsteich, die in den Neubau integriert wird. Die Station besteht aus drei Bahnsteigen mit sechs Gleisen für den Nah- und Fernverkehr und einem Bahnsteig mit zwei Gleisen für die S-Bahnen. Reisende profitieren von kurzen Umsteigewegen in dem komplett barrierefrei ausgebauten Bahnhof. Viele Sitzgelegenheiten und das Einkaufs- und Gastronomieangebot sorgen für zusätzlichen Komfort. Die DB verbessert zudem die Information der Reisenden. Eine Besonderheit: Der „Neue“ erhält ein begrüntes und begehbares Dach. Die Freie und Hansestadt Hamburg schafft am neuen Bahnhof mit zwei einzelnstehenden Gebäuden von 58 und 76 Metern Höhe Platz für Hotels und Büroräume. Teil dieses Projekts ist auch ein Parkhaus mit Platz für 300 PKW und 600 Fahrräder. Auch vier Buslinien binden den neuen Bahnhof von Beginn an in das vorhandene Verkehrsnetz ein.
Ein Lärmschutzpaket für Anwohnende mit rund 2,6 Kilometern Schallschutzwänden, isolierten Fenstern und so genannten Schienenstegdämpfern, die die Laufgeräusche von Zügen reduzieren, macht den neuen Bahnhof zudem leiser.
Der Kopfbahnhof Hamburg-Altona bleibt als S-Bahnhof weiterhin bestehen.